Lehre
Seit 2010 Workshops und Lectures im Spannungsfeld Bild - Körper - Performanz in Zusammenarbeit u. a. mit der Hochschule für Schauspiel Ernst Busch Berlin, dem Europäischen Theaterinstitut Berlin und der University for Applied Scienes Multia Media Art Salzburg.
Seit 2014 Arbeit als Vertragsdozent an der Universität der Künste Berlin im Bereich "Interdisziplinäre künstlerische Praxis und Theorie".
WS 2014/2015: Seminar "Die Reise, die niemals endet"
SS 2015: Interdisziplinäres Projektseminar mit Studierenden aus allen Fakultäten der Universität der Künste. Ausgewählte Arbeiten werden in der Vitrine der UdK am Einsteinufer sowie in Kooperation mit dem Museum für Moderne Kunst Kärnten im Rahmen der Ausstellung "Bangkok Struggle" gezeigt.
Die Reise, die niemals endet
Vorstöße im unwegsamen Gelände der Kunst
1. RAUM
Die Domestikation von Zeit und Raum: Der Mensch als Maßgabe.
Den Menschen als Ort begreifen (als Schau- oder Kampfplatz).
Extimität.
Ein Ort als Gegenüber: Die Zone als fühlendes Wesen, beobachtet und beobachtend.
Der Raum: geheimnisvoll und banal.
Den Ort nicht nur als ein Sichtbares begreifen, sondern dieses Sichtbare als durchdrungen und geformt von Unsichtbarem.
2. ZEIT
Die Unmöglichkeit, der eigenen Zeit zu entkommen.
Die Zeit als Ressource nutzen, dem Diktat des Kalenders und der Uhr entkommen.
Die existenzielle Seins- und Zeitvergessenheit.
Die Welt selbst ist die Uhr.
Tausche Raum gegen Zeit / Tausche Zeit gegen Raum.
3. PUNKT
Installation eines Punkts.
Bezugspunkt: Fließ-, nicht Standpunkt.
Zwei, nicht eins.
Reduktion ist nichts anderes, als etwas auf den Punkt zu bringen.
4. SUBJEKT
Die Produziertheit und Künstlichkeit des Subjekts.
Zuschreibung: Wenn ich mich nicht selbst situiere, werde ich von anderen situiert.
Das Reale, das Imaginäre, das Symbolische.
Gewalt des Konsenses: Wer vom Gleichen lebt, kommt durch das Gleiche um.
5. STELLUNG BEZIEHEN
Kämpfen: Ein Loch in die Ordnung der Dinge brennen.
Montaigne (Selbsterkenntnis), Nietzsche (Selbstermächtigung), Wittgenstein (Selbstreflexion).
Die Freiheit, sich lächerlich zu machen.
Ausnahmezustand: Die existenzielle Intervention.
Das Schlachtfeld verlassen: Die Erkenntnis der Unerkennbarkeit der Welt.
6. FREMDHEIT
Wer nicht weiß, wo er sich befindet, kann sich nicht verirren.
Auf der Durchreise sein, der/die Fremde bleiben.
Die Differenz zerstört die Illusion der eigenen Selbstverständlichkeit.
Unheimlichkeit: Nicht-Zuhause-Sein.
Der symbolische Tausch.
7. KUNST: WAS. WIE. WARUM.
Sich ein Bild machen. Sich mitteilen.
Authentisch sein nützt gar nichts.
Die Bedeutung des Zufalls.
Die Unabschließbarkeit des Vorhabens.
Die Unwägbarkeit der Relevanz.
Methode und Inkonsequenz.
Die produktive Zerstörung.
Das wachsende Vertrauen: Zuhause-Sein in der Kunst.